Blockchain Demonstrator Blockchain Demonstrator
Detailbeschreibung

Der Blockchain-Demonstrator des KPZ-Standorts am FIR an der RWTH Aachen beschäftigt sich mit der Digitalisierung des Kommissioniervorgangs. Die heutzutage noch oft papierbasierte Intralogistik in produzierenden Unternehmen birgt einige Schwachstellen in sich: Bei einem komplett analogen Vorgehen ist die ordnungsgemäße Ausführung des Kommissioniervorgangs nicht in Echtzeit überprüfbar, wodurch Fehler erst später, z. B. im Fertigungsschritt, in dem die Teile benötigt werden, auffallen. Durch nachgelagerte Teilebeschaffung und die damit verbundene Verzögerung können hohe Kosten entstehen. Zudem können Probleme bei Verlust oder Verwechslung des papierbasierten Auftrags entstehen. Dieser Demonstrator zeigt, wie man diese Herausforderungen mit geringen Investitionskosten mithilfe der Blockchain überwinden kann.

Behandelt wird ein Anwendungsfallbeispiel zur Kommissionierung von Dübeln und Schrauben. Statt eines papierbasierten Lieferscheins wird der Auftrag als Smart Contract (s. Kapitel 2.1) an dem Bildschirm eines Computer oder Handheld (s. Abbildung 1) angenommen und anschließend bearbeitet. Dazu legt der Logistiker die zu versendenden Bauteile auf eine von einer Webcam erfasste Oberfläche, bevor er sie in die rote Ausgangsbox (modellhaft für die Weitergabe in die Produktion) legt. Der Zwischenschritt dient der digitalen Identifikation der zu kommissionierenden Teile: An die Webcam ist ein Computer angeschlossen, der mithilfe von KI-basierter Bilderkennungstechnologie analysiert, ob und wie viele Teile kommissioniert werden. Erst wenn die in dem Smart Contract festgelegten Teile in der korrekten Anzahl auf der Fläche liegen, leuchtet eine Schaltfläche auf, mit der der Auftrag abgeschlossen werden kann.

Die für diese Lösung anfallenden Investitionskosten sind gering: So wird die Blockhain über eine Plattform bereitgestellt und die Hardware als kostengünstige Edge-Lösung realisiert. Den vergleichsweise größten Aufwand stellt das antrainieren der Bilderkennungssoftware dar: Diese muss die zu kommissionierenden Teile zunächst „kennenlernen“, um sie später sachgemäß identifizieren zu können. Die Realisierung der Aufträge über Smart Contracts bietet dabei klare Vorteile bezüglich der Sicherheit der einmal abgespeicherten Daten, sowie der Rückverfolgbarkeit des Prozesses. So können Fehlerhafte Vorgänge stets nachvollzogen werden.

Video Präsentation